Mit dem Projekt „Epilepsielotse“ möchten man 2022 hessenweit EUTB-Beratungsstellen (Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung) zum Thema Epilepsie schulen und sie damit weiterbilden, Menschen mit Epilepsie qualifiziert zu beraten und Lotsen für sie im Gesundheits- und Sozialsystem zu sein.
EUTBs verstehen sich selbst als Lotsen und haben die Aufgabe, alle Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen in Fragen zur Teilhabe und Rehabilitation zu beraten und sie bei der Beantragung von Leistungen zu unterstützen. Die Berater der EUTBs geben Orientierung, informieren über die eigenen Rechte und wollen die Selbstbestimmung ihrer Klient*innen stärken.
Das Projekt soll die Teilnehmenden befähigen, ihre bisherigen Lotsentätigkeiten auch speziell für Menschen mit Epilepsie zu nutzen und sie im Hilfesystem an die richtigen Stellen zu verweisen. In den mehrteiligen Schulungen geht es um medizinische Grundlagen des Krankheitsbildes, aber auch um Themen wie Arbeit, Freizeit, Alltag, Führerschein und den GdB sowie um Beratungskompetenzen. Darüber hinaus stehen sie den Teilnehmenden bei allen Fragen zu Verfügung, sie werden supervidiert und dabei unterstützt, das gelernte Wissen in die Praxis umzusetzen und zu reflektieren.
Die Beratung von EUTBs für Menschen mit Epilepsie soll ein ergänzendes Angebot zu spezialisierten Epilepsieberatungsstellen sein, zu deren Angebot auch das Informieren über das Krankheitsbild, die Unterstützung bei Gefährdungsbeurteilungen am Arbeitsplatz (Arbeitsplatzbegehungen) sowie die Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung gehören.
Der Deutsche Epilepsievereinigung Landesverband Hessen e. V. ist offiziell Partner und Unterstützer des Projektes.
Weitere Informationen unter: https://epilepsielotse.de/